Klaus Peter Hohenner

Wie immer war Betsy der erste, der die Nachricht vom Tod unseres Klassenkameraden Klaus Peter, genannt „Pitter” oder auch „Pjotr” in Worte gefasst hat. In einer Rundmail an alle Postfachbesitzer erinnerte er an ihn:

Todesanzeige Klaus Peter Hohenner
Die Traueranzeige der Familie von Klaus Peter Hohenner

Liebe freunde*innen,

soeben hat mich ingrid angerufen: klaus-peter, unser pitter, ist heute mittag friedlich eingeschlafen. Zuletzt wurde er mit morphium gegen die schmerzen behandelt und hatte auch mittel gegen eine verkrampfung bekommen. Wir wussten zwar alle über seine situation Bescheid, aber diese endgültige Tatsache hat mich trotzdem besonders getroffen.

Aus und vorbei…..was uns bleibt, sind die Erinnerungen an ihn, an die vielen Momente, in denen wir mit ihm zusammen gewesen sind.

Anfang August hatte ich ihn eine woche nach Teneriffa eingeladen. Ich wusste, was ihm bevorstand und im Gegensatz zu seinem Optimismus habe ich befürchtet, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Nachdem er sich auf unserem letzten treffen „mit seiner Erkrankung in Einzelheiten geoutet „hatte , waren bei mir die Befürchtungen schon da .

Wir haben eine schöne Zeit miteinander verbracht, viel geredet, sehr gut in den Restaurants gegessen. Er machte nicht den eindruck eines todkranken Menschen. Vielleicht lag es auch daran, dass er stolz gesagt hat, seine Werte hätten sich nicht verändert und er die Behandlung durch  seine Ärzte als wörtlich „gut“ bezeichnete..

aus ein paar der damaligen aussagen konnte ich aber entnehmen, dass er zumindest wusste, was kommen würde und sich aber -aufgrund der krankheitswerte- in die Hoffnung gerettet hatte, es gäbe noch zeit für ihn und dass  alles vielleicht weiter aufgehalten werden könnte.

Wie mir Ingrid sagte, war bei einer Untersuchung vor seinem Besuch bei mir festgestellt worden, dass der krebs auch in die Leber gestreut hatte…Ingrid hat ihm diese Diagnose aber erst nach seiner Rückkehr aus Teneriffa weitergegeben. Sie hat ihm und mir dadurch jedenfalls eine entspanntere Zeit auf der Insel ermöglicht.

Heute Abend wird der Bestatter zu Ingrid kommen und dann wird der Ablauf des Begräbnisses festgelegt. Sie wird mich informieren und ihr bekommt dann eine neue Information von mir. Sie meint , dass die Beerdigung wahrscheinlich in der nächsten woche stattfinden wird.

Haltet einen Moment inne und denkt an ihn und die Momente, die ihr mit Pitter zusammen gewesen seid. Vielleicht werde ich auch einen Schluck auf ihn trinken.

Hohenners wohnten während unsere Schulzeit nur wenige Meter von uns entfernt. Es gab auch viele treffen von ihm mit mir im alten Luisa Hallenbad. Dabei war meist noch bernd Simmerock, Michael Mette,… und diverse Mädels aus dem msv (Marburger Schwimmverein), die schwerpunktmäßig um bernd herumgeschwirrt sind. harmlose  Freizeitgestaltung einer pubertierenden gruppe…

oft landeten wir dann auch im gegenüberliegenden „Marburger Brauhaus“ . ede war auch manchmal dabei, insbesondere, wenn es ins Brauhaus ging…da aber unsere finanziellen mittel gering waren, blieb es meist bei 2 Bier, seltener eins mehr…

Das soll´s für heute gewesen sein. Wenn ich genaueres weiß, informiere ich wieder über Michael.

Alles gute
hw

Dank Betsy wurde auch in der örtlichen Presse bereits eine kleine Anzeige der Klassengemeinschaft geschaltet. So wie ich Betsy kenne, hat er sich auch um ein passendes Grabgesteck gekümmert. Und bei mir haben sich bereits zwei Klassenkameraden gemeldet, die an der Trauerfeier am kommenden Donnerstag teilnehmen möchten. Gerne könnten das auch ein paar mehr werden.

Da die Beerdigung schon bald stattfinden wird, verzichte ich in diesem Beitrag auf weitere Bilder. In meinem Archiv lagern einige hundert Fotos aus Pjotrs Schulzeit und der Zeit danach, die ich erst mal in Ruhe sichten und teilweise auch überarbeiten muss. In einem späteren Beitrag werde ich – wie bei den anderen, die uns bereits verlassen haben – eine Galerie mit fotografischen Erinnerungen an Klaus Peter Hohenner hier einpflegen.